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Über Jahrhunderte hinweg war besonders die Gemeinde Lustenau vom '''Hochwasserführenden''' Rhein. Verherende Überschwemmungen zerstörten ganze Ortsteile und waren der Grund warum sich Lustenau bis Ende des 19. Jahrhunderts nur sehr zaghaft entwickelte.
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Über Jahrhunderte hinweg war besonders die Gemeinde Lustenau vom '''Hochwasserführenden''' [[Rhein]]. Verherende Überschwemmungen zerstörten ganze Ortsteile und waren der Grund warum sich Lustenau bis Ende des 19. Jahrhunderts nur sehr zaghaft entwickelte.
  
 
== Die Rheinregulierung ==
 
== Die Rheinregulierung ==
In den 1890er Jahren wurde mit dem gigantischen Projekt der ''Rheinregulierung'' begonnen, das bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Die erste Maßnahme, der Fussacher Durchstich, wurde innerhalb von fünf Jahren ([[1895]]-[[1900]] durchgeführt. Zeitweise wurden dafür über 1100 Arbeitskräfte eingesetzt.  
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In den 1890er Jahren wurde mit dem gigantischen Projekt der ''[[Rheinregulierung]]'' begonnen, das bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Die erste Maßnahme, der Fussacher Durchstich, wurde innerhalb von fünf Jahren ([[1895]]-[[1900]] durchgeführt. Zeitweise wurden dafür über 1100 Arbeitskräfte eingesetzt.  
  
 
Der zweite Schritt zu mehr Sicherheit vor verheerenden Überflutungen war der Diepoldsauer Durchstich [[1923]]. In den 50er Jahren wurden die Dämme erhöht und Veränderungen am Mittelgerinne vorgenommen. Seitdem blieb Lustenau vor größeren Überflutungen verschont.  
 
Der zweite Schritt zu mehr Sicherheit vor verheerenden Überflutungen war der Diepoldsauer Durchstich [[1923]]. In den 50er Jahren wurden die Dämme erhöht und Veränderungen am Mittelgerinne vorgenommen. Seitdem blieb Lustenau vor größeren Überflutungen verschont.  
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Bei den Hochwasserereignissen der letzten Jahre zeigte sich, dass die Hochwasserdämme, welche ursprünglich für ein Jahrhunderthochwasser ausgelegt wurden, eventuell doch nicht ausreichen könnten. Deshalb werden derzeit mehrere Maßnahmen erarbeitet um drohende Gefahren zu verhindern.
 
Bei den Hochwasserereignissen der letzten Jahre zeigte sich, dass die Hochwasserdämme, welche ursprünglich für ein Jahrhunderthochwasser ausgelegt wurden, eventuell doch nicht ausreichen könnten. Deshalb werden derzeit mehrere Maßnahmen erarbeitet um drohende Gefahren zu verhindern.
  
* Die Brücke beim Zollamt [[Wiesenrain]] wurde mit Luftpolstern ausgestattet, welche die Brücke im Notfall heben können und so einen Wasserstau verhindern
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* Die Brücke beim [[Grenzübergang Wiesenrain|Zollamt Wiesenrain]] wurde mit Luftpolstern ausgestattet, welche die Brücke im Notfall heben können und so einen Wasserstau verhindern
 
* Die ÖBB-Brücke nach St. Margrethen muss ganze zwei Meter angehoben werden. Da dies mit der derzeitigen Konstruktion nicht möglich ist, muss ein Großteil der Brücke sowie der Zufahrtsrampen komplett neu gebaut werden. Frühester Termin für den Baubeginn ist [[2008]]. Wahrscheinlich wird aber erst [[2010]] begonnen.
 
* Die ÖBB-Brücke nach St. Margrethen muss ganze zwei Meter angehoben werden. Da dies mit der derzeitigen Konstruktion nicht möglich ist, muss ein Großteil der Brücke sowie der Zufahrtsrampen komplett neu gebaut werden. Frühester Termin für den Baubeginn ist [[2008]]. Wahrscheinlich wird aber erst [[2010]] begonnen.
 
* Langfristig ist vorgesehen auf den Landwirtschaftsflächen zwischen Lustenau und Dornbirn eine Überflutungsfläche zu schaffen. Etwa auf Höhe des [[Alter Rhein|Alten Rheins]] würde eine Sollüberflutungsstelle geschaffen, von welcher aus das Wasser dann in das Ersatzflußbett strömen könnte und so die Gemeinde vor einer Überflutung bewaren würde.
 
* Langfristig ist vorgesehen auf den Landwirtschaftsflächen zwischen Lustenau und Dornbirn eine Überflutungsfläche zu schaffen. Etwa auf Höhe des [[Alter Rhein|Alten Rheins]] würde eine Sollüberflutungsstelle geschaffen, von welcher aus das Wasser dann in das Ersatzflußbett strömen könnte und so die Gemeinde vor einer Überflutung bewaren würde.
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== Quellen und Verweise ==
 
== Quellen und Verweise ==
 
* [http://www.alpenrhein.net Zukunft Alpenrhein]
 
* [http://www.alpenrhein.net Zukunft Alpenrhein]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Gewässer]]

Version vom 8. Mai 2007, 23:01 Uhr

Über Jahrhunderte hinweg war besonders die Gemeinde Lustenau vom Hochwasserführenden Rhein. Verherende Überschwemmungen zerstörten ganze Ortsteile und waren der Grund warum sich Lustenau bis Ende des 19. Jahrhunderts nur sehr zaghaft entwickelte.

Die Rheinregulierung

In den 1890er Jahren wurde mit dem gigantischen Projekt der Rheinregulierung begonnen, das bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Die erste Maßnahme, der Fussacher Durchstich, wurde innerhalb von fünf Jahren (1895-1900 durchgeführt. Zeitweise wurden dafür über 1100 Arbeitskräfte eingesetzt.

Der zweite Schritt zu mehr Sicherheit vor verheerenden Überflutungen war der Diepoldsauer Durchstich 1923. In den 50er Jahren wurden die Dämme erhöht und Veränderungen am Mittelgerinne vorgenommen. Seitdem blieb Lustenau vor größeren Überflutungen verschont.

Ist Zustand und Zukunft

Diese Brücke muss 2 Meter angehoben werden

Bei den Hochwasserereignissen der letzten Jahre zeigte sich, dass die Hochwasserdämme, welche ursprünglich für ein Jahrhunderthochwasser ausgelegt wurden, eventuell doch nicht ausreichen könnten. Deshalb werden derzeit mehrere Maßnahmen erarbeitet um drohende Gefahren zu verhindern.

  • Die Brücke beim Zollamt Wiesenrain wurde mit Luftpolstern ausgestattet, welche die Brücke im Notfall heben können und so einen Wasserstau verhindern
  • Die ÖBB-Brücke nach St. Margrethen muss ganze zwei Meter angehoben werden. Da dies mit der derzeitigen Konstruktion nicht möglich ist, muss ein Großteil der Brücke sowie der Zufahrtsrampen komplett neu gebaut werden. Frühester Termin für den Baubeginn ist 2008. Wahrscheinlich wird aber erst 2010 begonnen.
  • Langfristig ist vorgesehen auf den Landwirtschaftsflächen zwischen Lustenau und Dornbirn eine Überflutungsfläche zu schaffen. Etwa auf Höhe des Alten Rheins würde eine Sollüberflutungsstelle geschaffen, von welcher aus das Wasser dann in das Ersatzflußbett strömen könnte und so die Gemeinde vor einer Überflutung bewaren würde.

Quellen und Verweise