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Entbindungsheim

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Versorgungsheim
(ehm. Entbindungsheim)
Versorgungsheim Lustenau 1927
Standort Schützengartenstraße 8
Zweck Altersheim
Erbaut 1922 bis 1927
Besitzer Marktgemeinde Lustenau
Beschreibung Diente früher als Enbindungsheim

Das Entbindungsheim oder auch Versorgungsheim in der Lustenauer Sützengartenstraße wurde 1927 eröffnet und wurde im Jahr 2001 Endgültig geschlossen. Heute befindet sich in dem Gebäude das Seniorenhaus Schützengarten. Für dieses wurde das Gebäude erweitert und 2006 mit einem Tag der offenen Tür eröffnet. Der Altbau soll in Zukunft soll die Fassade wieder ihr Original Aussehen aus den 20er Jahren erhalten und wird in das Gesundheits- und Betreuungszentrum Schützengarten (Baubeginn Frühjahr 2009) umgewandelt.

Geschichte Versorgungsheim[Bearbeiten]

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Versorgungsheim in der Schpützengartenstraße

Als in den 1920er Jahre die Armenversorgung auf eine neue Basis gestellt werden musste, wurde dies von nicht minder emotionalen politischen Auseinandersetzungen begleitet. Ende 1922 fasste die Gemeindevertretung den Beschluss, in der Schützengartenstraße ein modernes Versorgungsheim zu errichten. Um dieses Vorhaben zu realisieren, musste ein hoher Frankenkredit zu einem hohen Zinssatz aufgenommen werden. Nicht wenige befürchteten, die Gemeinde würde sich dadurch finanziell übernehmen.

Die satirische Zeitschrift Der Nebelspalter veröffentlichte sogar eine Karikatur des damaligen Lustenauer Bürgermeisters Josef Hollenstein, in welcher er gleichsam von der Last des teuren Versorgungsheimes erdrückt wurde. Doch dies war nicht der einzige Kritikpunkt, der die Gemüter erregte. Damit der Bau realisiert werden konnte, musste der FC Lustenau sein Stadion an der Schützengartenstraße, das zur Hälfte auf vereinseigenem Grund und zur Hälfte auf von der Gemeinde angemietetem Boden lag, räumen. Die Fußballer starteten eine Unterschriftenaktion, um ihren Sportplatz zu retten. Insgesamt 2467 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger – das entsprach immerhin ungefähr 54% der damals wahlberechtigten Lustenauerinnen und Lustenauer – unterzeichneten eine entsprechende Resolution. Ohne Erfolg. Das Versorgungsheim wurde errichtet und finanziert, ohne dass die Gemeinde dadurch ruiniert worden wäre. Lustenau verfügte nun wieder über ein großzügig angelegtes und modern ausgestattetes Versorgungsheim, das die Zeitgenossen tief beeindruckte.

Seit 1927 stellten die Barmherzigen Schwestern aus Zams das Pflegepersonal für das Heim. Im selben Jahr wurde eine Wöchnerinnenstation eingerichtet. Die vom Lustenauer Armenrat beschlossene Tarifordnung sah vor, dass Wöchnerinnen in der ersten Klasse pro Tag 9 Schillinge, in der zweiten 7 Schillinge und in der dritten 5 Schillinge pro Pflegetag zu bezahlen hatten. Die Krankenkasse übernahm bei versicherten Frauen davon jeweils 4 1/2 Schillinge pro Tag.

Die Wöchnerinnenstation ist untrennbar mit dem Namen Dr. Karl Stöckl verbunden. Jahrzehntelang wirkte er als ärztlicher Leiter des Entbindungsheimes, ohne dafür eine finanzielle Entschädigung durch die Gemeinde zu beanspruchen. Dafür wurde er 1972 mit dem Ehrenring der Marktgemeinde ausgezeichnet.

Als 1986 dem Entbindungsheim die Schließung drohte, sprachen sich in einer Volksabstimmung 58,7% der Lustenauerinnen und Lustenauer für die Offenhaltung aus. In den folgenden Jahren wurde es mit einem finanziellen Aufwand von rund vier Millionen Schillingen renoviert und modernisiert.

Im August 1987 konnte es wieder eröffnet werden. Rund eineinhalb Jahrzehnte später wurde es endgültig geschlossen mit der mittelfristigen Folge, dass es zu einem Anstieg der stationären Geburten mit einer hohen Kaiserschnittrate auf der gynäkologischen Abteilung des LKH Feldkirch kam. 2006 987 Geburten bei einer Sectiorate von 30,5 % (Jahresbericht des KHBG 2006, S. 113 f.). eine weitere Verschlechterung brachte die Schließung der Entbindungsstation im LKH Hohenems´, und dies kurz nach deren Modernisierung und Umbau. Wieder profitierte die gynäkologische Abteilung des LKH Feldkirch mit einem Anstieg der Entbindungen im folgenden Jahr mit 1115 und eine abermals gestiegene Sectiorate von 33,3 %, d. h. jede 3. Kind wird per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Quelle: Daniela Zech Die aktuelle Geburtssituation in Vorarlberg, Diplomarbeit 2009, Leopold Franzens Universität Innsbruck

mittels einer Sectio entbunden In der Folge wird das Altersheim Schützengarten zu einem sozialen Zentrum umgebaut, in dem verschiedene soziale Dienste und Vereine eine Heimstatt finden.

Quelle: Dr. Wolfgang Schefknecht in einem Prospekt der Marktgemeinde Lustenau

Karte[Bearbeiten]

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