Hilf mit!
Lustenauer Wiki ist 15 Jahre alt, vielleicht schaffen wir es ja dieser Seite nochmal etwas leben einzuhauchen ...

Verkehrsproblematik

Aus Lustenauer Wiki
(Weitergeleitet von Rheintunnel)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Aufgrund seiner Grenzlage zur Schweiz ist Lustenau besonders vom Verkehr betroffen. Kern der Problematik ist einerseits der hausgemachte Verkehr und andererseits der LKW-Transit in die Schweiz. Im Zuge einer Regelung des grenzüberschreitenden Verkehrs wurde nämlich dem Grenzübergang Au die Zollabfertigung für LKWs zugeteilt. Besonders das Gebiet der Reichsstraße ist deshalb stark betroffen.

Datei:Pendlerströmelustenau.jpg
Abb.1.: Die Berufspendlerströme im Großraum Lustenau

Verkehrsströme[Bearbeiten]

Betrachtet man Abbildung 1 so erkennt man, dass es in Lustenau einen enorm großen Verkehrsstrom Richtung Dornbirn gibt, sowie drei relativ gleich große Ströme nach Au, Höchst und Bregenz. Die Problematik dabei ist, dass diese drei Ströme größtenteils deckungsgleich sind, zumindest auf Lustenauer Gemeindegebiet und vor allem die B 203 belasten.

Ziel- und Quellverkehr[Bearbeiten]

Als Ziel- bzw. Quellverkehr bezeichnet man Verkehr der in einem bestimmten Gebiet entweder seinen Ausgangspunkt nimmt oder dort endet, also kein Durchreiseverkehr ist. Da Lustenau ein regional bedeutender Wirtschaftsstandort ist, ist es natürlich auch Magnet für Pendler oder Einkäufer aus den umliegenden Gemeinden. Viele LustenauerInnen arbeiten auch bei großen Betrieben in Höchst und Fußach und gehen nach Dornbirn in den Messepark einkaufen. Wenn man sich Abb.1. betrachtet, so erkennt man, dass der Ziel- und Quellverkehr sehr groß ist. Eine mögliche Lösungsvariante für die Verkehrsproblematik in Lustenau muss das beachten, denn oft wird der Verkehr auf den Transit in die Schweiz reduziert und auf den Rest vergessen.

Lösungsvarianten[Bearbeiten]

Bodenseeschnellstraße[Bearbeiten]

Wikipedia Artikel: S 18 Seit den 80er Jahren existierten Pläne für einen Lückenschluß zwischen österreichischem und schweizer Autobahnnetz. Die geplante Trassierung durch das Schweizer Ried in Lustenau, wurde aber für rechtswidrig erklärt und damit ist dieses Projekt gestorben.

Die Befürworter erhofften sich eine Entlastung der Reichsstraße. Gegner bezweifelten einerseits, dass die S 18 eine Entlastung gebracht hätte und fürchteten andererseits eine Zerstörung der ökologisch wertvollen Riedgebiete im Norden der Gemeinde.

Rheintunnel[Bearbeiten]

Ebenfalls aus den 80ern stammen erste Pläne für eine unterirdische Verbindung zwischen der Schweiz und Lustenau. Dieser Rheintunnel würde als Verlängerung der 4-spurigen Landesstraße nach Dornbirn unter dem Rhein durchführen und in der Schweiz an die Autobahn angeschlossen werden.

Im Herbst 2006 wurde eine Variante mit einem zweiten Tunnel im Norden Lustenaus ins Spiel gebracht. Der Nord-Süd Verkehr würde dann auf die schweizer Autobahn umgeleitet und diese damit zu einer Art Umfahrungsstraße für Lustenau.

Dieses Projekt wird von vielen als völlig unrealistisch angesehen, da die Kosten enorm wären und kein Finanzier in Sicht ist. Abgesehen davon ist es nicht so ohne weiteres möglich eine Autobahn in einem nicht-EU-Nachbarland als Umfahrung zu benützen (Zollkontrollen etc.)

Null-Plus-Variante[Bearbeiten]

Seit dem "S 18 Aus" existiert als Option auch eine Null-Plus-Variante. Diese sähe keine neue Straße vor, dafür aber Maßnahmen um den derzeitigen Verkehr zu reduzieren bzw. zu verlagern. Auch der Bau einer neuen Straßenbahn könnte Teil einer solchen Variante sein.

Drohende Verschlechterungen[Bearbeiten]

Die bevorstehende, versuchsweise, Einführung einer Tagesvignette zwischen Hohenems und Bregenz droht Lustenau mehr Verkehr zu bringen. Der Grund dafür ist einfach: Während Lustenau bisher größenteils vom grenzüberschreitenden Privatverkehr (abgesehen von Fahrten aus oder nach Lustenau) verschont war und dafür den LKW Verkehr zu Tragen hatte, könnten nun Privatpersonen aus Richtung Deutschland bis Dornbirn Süd fahren und von dort über Lustenau nach Au, anstatt wie früher über den Grenzübergang Höchst.

Lustenauer Gemeindepolitiker haben bereits angekündigt, diese Pläne zu bekämpfen.[1]

Verweise[Bearbeiten]