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Eugen Hillmann

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Prälat Friedrich Anton Eugen Hillmann (* 1. November 1855 in Elberfeld (Rheinland); † 20. Mai 1936 in Innsbruck) wurde 1888 aufgrund seiner tätigen Mithilfe bei der Rheinüberschwemmung 1888 zum Ehrenbürger der Marktgemeinde Lustenau ernannt.

Der Sohn eines Kaufmannes besuchte ein Jesuitengymnasium und absolvierte 1875 seine Reifeprüfung. Er studierte in Innsbruck Katholische Theologie, ab 1880 besuchte er das Priesterseminar in Eichstätt. Am 25. Mai 1882 weihte ihn Bischof Leonrod zum Priester.

In dieser Zeit trat Eugen Hillmann in die Diözese Brixen über, der damalige Weihbischof von Vorarlberg, Simon Aichner, setzte ihn als Kaplan in Sulzbach ein.

Von 1884 bis 1888 war er Katechet in Lustenau.[1] Er unterstützte 1886 die Gründung des Musikvereins Cäcilia (heute: Musikverein Lustenau).[2] Die Dramatik der Rheinüberschwemmung von 1888 schilderte er 1930 im Vorarlberger Volksblatt.[3]

Ab 1888 studierte Hillmann an der Gregoriana in Rom und promovierte dort am 7. 7. 1890 zum Dr. iur. can. (Kirchenrecht). Wieder in Deutschland, wurde er, nach einer weiteren Stellung als Kaplan, 1891 Chefredakteur der Deutschen Reichszeitung in Bonn. Als solcher trat er für die Rechte der Bischöfe ein und plädierte dafür, dass die Zentrumspartei eine politische und keine religiöse Partei sei. Er war auch Präses der katholischen Studentenbewegung und führte Gespräche zwischen Arbeitern und Studenten herbei, auch ließ er Vorträge zu Arbeiterfragen halten. Aufgrund seines Engagements wurde er 1898 zum Päpstlichen Ehrenkämmerer ernannt.

1901 kehrte Eugen Hillmann in die Diözese Brixen zurück. Als Präses führte er bis zu seinem Goldenen Priesterjubiläum 1932 den katholischen Arbeiterverein Innsbruck.[4] Er war maßgeblich am Aufbau des des Tiroler Caritasverbandes beteiligt.

Eugen Hillmann förderte die Herz-Jesu- und die Marienverehrung.

Er wurde nach seinem Tode unter großer Anteilnahme in der Gruft des Klosters der Ewigen Anbetung in Innsbruck beigesetzt.

Quelle[Bearbeiten]

  • Norbert M. Borengässer: Eugen Hillmann in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, XV. Band, Spalte 714 - 716

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Siehe auch: Pfarren. Buch: Band I, Kapitel 2.1: Pfarre "St. Peter und Paul": Vikare und Kapläne - Kirchdorf
  2. Bernhard Tost: 125 Jahre Musikverein Lustenau auf vol.at
  3. Marktgemeinde Lustenau: Rheinnot vor 125 Jahren
  4. Ausführlich: "5. Aufschwung zur Hochblüte des KAVI" in: Katholischer Arbeiterverein Innsbruck: Die Geschichte