Franz Wilhelm III. von Hohenems

Franz Wilhelm III. von Hohenems (* 28. März 1692 in Grafenegg; † 5. oder 6. November 1759 in Graz), war der letzte Graf von Hohenems.

Leben

Franz Wilhelm III. von Hohenems (offiziell: Franciskus Wilhelmus Maximilianus Carolus Antonius Joannes Nepomucus S.R. Come De Hohenembs) kam am 28. März 1692 als einziger Sohn des vor seiner Geburt im Krieg gefallenen Franz Wilhelm II. und der Aloisia Josepha Franziska geb. von Liechtenstein zur Welt. 1741 heiratete er Maria Walburga Rebecca von Wangensperg. Aus dieser Ehe gingen die Tochter Maria Rebekka und der Sohn Franz Karl hervor, letzterer starb allerdings im Alter von weniger als vier Monaten.

Nachdem sein Vetter Franz Rudolf am 21. April 1756 ohne männliche Nachkommen gestorben war, ging der Hohenemsische Besitz, zu dem auch der Reichshof Lustenau zählte, auf ihn als das letzte männliche Mitglied des Hauses Hohenems über.

Mit seinem Tode nur dreieinhalb Jahre später starben die Grafen von Hohenems in der männlichen Linie aus, und die im Besitze des Geschlechts befindlichen Lehen (wie beispielsweise die Grafschaft Hohenems) gingen an das Reich zurück. Der Reichshof Lustenau aber befand sich im Allodialbesitz der Grafenfamilie und konnte daher auch in weiblicher Linie an seine Tochter Maria Rebekka vererbt werden.

Bezug zu Lustenau

Die Grafen von Hohenems hatten zu dieser Zeit bereits große Teile ihrer Besitztümer in Vorarlberg verkauft, und das geografische Zentrum ihrer Macht hatte sich weiter in den Osten Österreichs verschoben. Franz Wilhelm III. selbst war Kommandant der Stadt Graz und hat weder in Hohenems noch in Lustenau maßgebliche Spuren hinterlassen. Allerdings markiert er als letzter Graf von Hohenems, Vater von Maria Rebekka und Großvater von Maria Walburga den Übergang von der jahrhundertelangen Herrschaft der Grafen von Hohenems in die sehr turbulente Suche Lustenaus nach seiner Stellung in einem nach dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches neu geordneten Europa.